Ein kleiner Plausch im Auto - 4 Tipps für eine belastbare Stimme

Foto: Peter Fazekas

Stimme schonen beim Sprechen auf Autofahrten

Man hat eine lange Autofahrt vor sich, aber zum Glück die passenden Gesprächspartner:innen an Bord. Oder man nutzt die Zeit im Auto für das ein oder andere Telefonat. Da kann man schonmal ein, zwei Stündchen durchquasseln. Aber nach einiger Zeit bemerkt man plötzlich, dass das stimmlich doch ganz schön herausfordernd ist und die Stimme kratzig oder sogar schmerzhaft wird.

Warum ist das so und was kann ich dagegen machen?

1. Lüften

Die Luft im Auto wird gerade bei laufender Heizung oder Klimaanlage schnell sehr trocken, was zum Austrocknen der zarten Schleimhaut unserer Stimmlippen führen kann. Besonders, wenn wir viel sprechen und dabei auch vermehrt atmen, trocknet die Luft das Gewebe schneller aus.

Daher sollte man zum einen die Lüftung nicht direkt auf den Kopf strahlen lassen und zudem auf längeren Fahrten immer wieder zwischendurch lüften, um so die abgestandene, trockene durch frische und feuchte Luft zu ersetzen.

2. Trinken

Ebenso hilft es, regelmäßig zu trinken, um erstens die Schleimhaut im Mund und Rachen zu befeuchten und zweitens den Zellen genügend Nachschub für den Austausch der Zellflüssigkeit zu liefern.

3. Umgebungslärm

Im Auto herrscht während des Fahrens kontinuierlicher Umgebungslärm, gegen den wir stimmlich ansprechen müssen. Wir sollten uns daher beim Fahren weniger auf das akustische Feedback über unsere Ohren verlassen, sondern unsere kinästhetische Wahrnehmung, also das Spüren unserer Stimme, nutzen. Wie fühlt sich meine Stimme gerade an? Spreche ich entspannt?

Dabei ist es besonders wichtig, nicht durch übermäßige Spannung im Hals lauter zu sprechen, sondern die Kraft der Stimme durch die Bauchatmung aus dem Körper zu holen. So bleibt sie länger belastbar.

4. Sitzhaltung

Für eine optimale Bauchatmung ist dabei auch die Sitzhaltung zu beachten. Im Auto sitzt man für gewöhnlich sehr gemütlich mit einem entspannten oder sogar unterspannten Rumpf. Für eine Aktivierung der Bauchatmung lohnt es sich, eine etwas aufrechtere Sitzhaltung einzunehmen, die den Bauch nicht einengt und zulässt, dass die Muskulatur dort unten arbeiten kann, um die Muskulatur im Hals zu entlasten.